Die chinesische Kultur wird von verschiedenen Leitlinien geprägt. Gruppendenken ist ein zentrales Element der chinesischen Kultur. Es wird zwischen Familienmitgliedern und Nichtfamilienmitgliedern unterschieden. Vorstellungen, Erwartungen und das Verhalten folgen diesen Leitlinien. Innerhalb der Gruppen existieren Harmoniestreben und Gruppendenken, während sie außerhalb versuchen ihre Interessen durchzusetzen.
Chinesisches Harmoniestreben
Ein Grundwert der Chinesen ist Harmonie. Der Kosmos befindet sich im harmonischen Gleichgewicht, Yin und Yang genannt. In der Fünf-Elemente-Lehre entsprechen Farben, Jahreszeiten, Stimmungen, Sottfe, Platen und Körperteile einander. Der Daoismus thematisiert die Beziehungen zwischen Himmel, Erde und Mensch. Der Kaiser nimmt dabei als „Himmelssohn“ eine tragende Rolle ein. Die Harmonie menschlicher Beziehungen ist für die Chinesen erstrebenswert. Konflikte gelten als Störung, die es zu vermeiden gilt. Die kompromisslose Durchsetzung von eigenen Interessen gilt als unmoralisch. Ziel ist es, eine Kompromisslösung zu finden. Kritik am Gegenüber, Äußerungen in Emotionen wie Wut, Ärger, Trauer oder Freude stören die Harmonie. Das Preisgeben von zu vielen Informationen über die eigene Person, sowie das Belasten anderer Menschen mit eigenen Problemen, Sorgen oder Intimitäten gelten ebenso Harmoniestörung. Leises, zurückhaltendes Auftreten, ruhiges, sanftes Sprechen, würdige Gesten, Gelassenheit und Ärgernisse werden geschätzt.
Das Gesicht
Unter dem Gesicht verstehen die Chinesen den Ruf und die Wertschätzung einer Person. Wer seine soziale Rolle nicht erfüllt, als Vater, Angestellter oder Student, verliert durch Kritik, Zurechtweisung und Bloßstellung das Gesicht. In solchen Fällen wird auch der Ruf des Kritisierenden negativ beeinträchtigt. Bereits von Kindheit an werden Chinesen darauf fixiert, nicht das Gesicht zu verlieren. Verstöße gegen das Harmoniegebot führen zu den Negativfolgen. Wagnisse und Risiken versuchen Chinesen deswegen weitestgehend zu vermeiden.
Das Schattenschießen
Über Windungen und allgemeine Bemerkungen auf spezielle Themen werden Problematiken indirekt angesprochen. Umso wichtiger sind die non-verbale Kommunikation, sowie Gleichnisse und Symbole, die verwendet werden. Beim Schattenschießen werden übergeordnete Themen kritisiert, die indirekt auf einzelne Personen negativ zurückfallen. Das Schattenschießen ist nur einflussreichen Personen vorbehalten.
Die Kollektivität
Im Chinesischen hat das Kollektiv einen höheren Stellenwert, als das Individuum. Menschen sind den Danwei zugeordnet, kleine Kollektive, die Einfluss auf Belange der Mitglieder haben.
Das Hierarchiebewusstsein
Chinesen haben ein ausgeprägtes Hierarchiebewusstsein. Die ganze Gesellschaft gliederte sich seit des Konfuzianismus in verschiedene Hierarchien.
Die Ritualisierung
In China werden viele Handlungen und Prozesse des Lebens von strikten Vorschriften geregelt. Dazu kommt ein hohes Maß an Bürokratie in der chinesischen Gesellschaft. Da das Kopieren von Vorbilder hoch angesehen ist, hat sich in hohem Maße die Produktpiraterie entwickelt.
Die Diesseitigkeit
Die chinesische Kultur ist auf die Diesseitigkeit, also das menschliche Zusammenleben und die Grundsätze der Sittlichkeit ausgelegt.
Chinesen und Shopping
Im Gegensatz zum traditionellen China, steht der moderne Industriestaat. Besonders Chinesen, die aus dem Ausland nach China zurückkehren, legen ausgeprägtes Shoppingverhalten an den Tag. Sie importieren viel ausländische Mode. Ist die Preisdifferenz zu hoch, greifen sie auf den heimischen Markt zurück. Über Internet stellen sie Preisvergleiche an und sind auf der Suche nach Angeboten. Mit dem Handy ist es ein Leichtes über das Internet die entsprechenden Produkte zu importieren. Es zeichnet sich ein modern eingestellter Mittelstand in China ab, der ein ausgeprägtes Konsumentenverhalten an den Tag legt und so verschiedene Märkte ankurbelt.
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